Ihre BiSI-Ansprechpartnerin:
Vanessa Probst
Telefon 0561 92 19 56 08
E-Mail v.probst@bisi-kassel.de
Wie vielfältig unsere Gesellschaft doch ist! Das zeigt sich nicht nur in unseren Kursen und sonstigen Angeboten, sondern ist auch dauerhaft sichtbar im Studienhaus in der Ruhlstraße. Dort sieht man an den Wänden bunte Figuren, die Maryam Andaz gestaltet hat. Die Illustratorin hat nun auch eine kleine fünfteilige Serie an Postkarten mit diesen Figuren gestaltet. Frauen, Kinder und Männer verschiedener Kulturen hat sie collagenartig vor immer neuen Fotohintergründen platziert: Menschen, die sich gefunden haben, um miteinander zu leben. Sie alle stehen für die fünf Begriffe Vielfalt, Bildung, Teilhabe, Gemeinschaft und Nachhaltigkeit, die nicht nur die Arbeit von BiSI auszeichnen, sondern ganz besonders auch für das Projekt „Feier die Vielfalt!“ stehen.
Die Postkarten mit fünf unterschiedlichen Motiven sind kostenlos bei BiSI in der Ruhlstraße 9 zu den üblichen Bürozeiten erhältlich oder können bei Interesse auch zugesendet werden.
Warum feiern Jüd*innen Neujahr im Oktober und wie wird der Feiertag Jom Kippur begangen - diese und viele weitere Fragen rund um das religiöse Leben im Judentum beantwortete ausführlich Stefanie Nathow, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Frankfurt, beim ersten Abendvortrag der Reihe „Feier die Vielfalt!“. Sie begeisterte das Publikum im bis auf den letzten Platz besetzten Saal des Studienhauses Eberhardt mit ihren kenntnisreichen Einblicken in die jüdische Kultur.
Mit Anekdoten und Berichten zu den Bräuchen zu Rosch ha-Schana, Jom Kippur und dem Laubhüttenfest nahm sie die Zuhörer*innen mit auf eine Reise durchs jüdische Jahr. Dabei verwies sie immer wieder auf Gemeinsamkeiten zu anderen Religionen wie das Fasten, die Buße, die Versöhnung und die Festessen mit Familie und Freund*innen.
Mit einer Einladung zu einem interaktiven Austausch über Feiertage verschiedener Kulturen beteiligte sich BiSI zusammen mit dem PIKSL Labor Kassel an der Interkulturellen Woche 2024. Unter dem Motto des Projekts „Feier die Vielfalt!“ gab es am 25. September von 11 bis 15 Uhr im PIKSL Labor am Königstor mehrere Stationen zum Kennenlernen insbesondere muslimischer, jüdischer und christlicher Feiertage sowie weiteren Festtagen wie dem internationalen Frauentag. Beim Austausch darüber entdeckten die rund 50 Besucher*innen Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Neben internationalen Snacks und Getränken gab es auch das Angebot, Einladungskarten digital zu gestalten und auszudrucken.
Kursteilnehmende mit ihren Familien, Ehrenamtliche, Mitarbeitende und Ehemalige – rund 130 Menschen – kamen am Samstag, 13. Juli, zum Sommerfest. Im schön dekorierten Garten einer Lehrkraft wurde gegrillt und ein internationales Büfett aus mitgebrachten Speisen angeboten.
Nicht nur aus den aktuellen Kursen kamen viele Besucher*innen, sondern auch von früheren Projekten von BiSI und der Plansecur Stiftung. Sie freuten sich mit ihren Familien besonders über die vielen Angebote für Kinder beim Fest: Seilspringen, Hüpfburg und Basteln sorgten für vergnügte Gesichter. Die Erwachsenen wiederum zeigten sich begeistert von einer Henna-Künstlerin, die Hände bemalte, und einem professionellen Fotografen. Von ihm konnten sie Fotos mit der Familie und Freund*innen machen lassen. Im Fokus aber stand das Erleben der Gemeinschaft und die Zeit für Austausch und Begegnung, die sichtlich alle genossen.
Die Plansecur Stiftung und BiSI luden am 30. April gemeinsam zur Eröffnung der renovierten Räume ins Studienhaus Eberhardt ein.
Bei der Eröffnung wurde auch das Treppenhaus gefeiert, das die Künstlerin Maryam Andaz mit Bildern zum Thema Vielfalt gestaltete; die Künstlerin war anwesend. Die Räumlichkeiten konnten besichtigt werden und es gab reichlich Gelegenheit zum Austausch - auch bei einem gemeinsamen Mittagessen.
Zusammen mit der Fertigstellung der Umgestaltung der Projekträume startete am 30. April auch das neue BiSI-Projekt „Gemeinsam feiern, begegnen, miteinander leben“ unter dem Motto „Feier die Vielfalt!“. Das Angebot besteht aus einem wöchentlichen, für alle Teilnehmenden kostenfreien Mittagstisch. Im Vordergrund stehen dabei kulturelle und religiöse Traditionen, Bräuche und Feste. Dies schafft und eröffnet Räume für neue Gemeinschaften und die Anerkennung von Diversität von Menschen als Chance und Bereicherung. Es richtet sich an alle, die Interesse an neuen, sozialen Kontakten haben und die gerne Menschen mit verschiedenen Kulturen, Religionen und Erfahrungen kennenlernen möchten.
Feiern verbindet: Durch die gemeinsame Beschäftigung mit kulturellen, religiösen und weltlichen Festen und Feiertagen entstehen neue soziale Kontakte. Das Verständnis für andere Kulturen wächst, Vorurteile und Berührungsängste werden abgebaut und kulturelle Vielfalt kann als Bereicherung entdeckt werden. Wir nutzen die gemeinschaftsstiftende Wirkung von Festen als Türöffner und laden zum Austausch über Traditionen und Lebenserfahrungen ein. Unsere Ziele sind ein gestärktes Zusammengehörigkeitsgefühl, größere Offenheit für verschiedene Kulturen und Freude an gelebter Vielfalt.
Fest- und Feiertage sind eine Sache der Gemeinschaft. Schon die Vorbereitung eines Festes bietet zahlreiche Gelegenheiten zu Gesprächen und Austausch. Die Teilnehmenden können Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten in ihren Traditionen entdecken. Nicht zuletzt gibt es zahlreiche Bräuche zum Beispiel rund ums Kochen und Essen, die ein Wir-Gefühl fördern. Neue Gemeinschaften können entstehen, in denen kulturelle Diversität als Chance und Bereicherung wahrgenommen wird.
Zielgruppe des Projekts sind Menschen, die Lust auf neue soziale Kontakte haben und neugierig auf andere Kulturen, Religionen und Traditionen sind. Mit einem Schwerpunkt auf nachbarschaftlichen Kontakten fördern wir den Austausch und die Vernetzung vor Ort.
Zugewanderte und Einheimische werden wöchentlich im gemeinsamen Begegnungsprozess begleitet und unterstützt. Dies geschieht in gemütlicher Atmosphäre in einem offenen Rahmen – die regelmäßige Teilnahme an den wöchentlich stattfindenden Aktivitäten ist ebenso möglich wie der nur gelegentliche Besuch.
Grundlage sind die Feiertage des Interkulturellen Kalenders des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Dazu kommen weitere nationale und internationale Gedenk-, Aktions- und Feiertage.